WIR GEGEN TEMELIN

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Ein Wettbewerbsprojekt im Rahmen von

 

DEMOKRATIE IN BEWEGUNG

 

Fünf Monate lang hat uns - die Mädchen und Burschen der 4 b - die Teilnahme an dem NÖ Schulwettbewerb "Demokratie in Bewegung" fast rund um die Uhr beschäftigt.

Waren anfangs die Schritte noch langsam und stockend, so lief es bald darauf wie am Schnürchen, denn  die Zusammenarbeit aller Beteiligten,  LehrerInnen und SchülerInnen klappte einfach hervorragend. Wir glauben, dass wir mit diesem Projekt wieder einmal beweisen können, dass es an unserer Hauptschule leicht ist fächerübergreifend zu arbeiten, wenn bei den Erwachsenen und uns Kindern ausreichend Sensibilität vorherrscht, die Tragweite mancher tagespolitischer Entscheidungen und Vorkommnisse zu erkennen.

      

  

Viele Stunden waren nötig, die inhaltlichen Schwerpunkte zu erarbeiten, Fachleute, Lehrkräfte halfen, Bücher und Internet wurden befragt, um Informationen über Atomspaltung, Umwelteinflüsse, Strahlenschutz, Sicherheitseinrichtungen und und und  zusammenzustellen, die Luftballonaktion  durchzuführen, ein Modell zu bauen, die Unterschriftenaktion zu starten, Exkursionen zu Kraftwerken durchzuführen.

         

Wandplakate wurden entworfen und mit dem Computer ausgedruckt, Transparente mit Sprüchen bemalt (etwa: "Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv!"). Die Kärtchen für die Luftballone mussten gestaltet werden (auch in tschechischer Sprache), ein Schülerbrief wurde an den Präsidenten des NÖ Landesschulrates geschickt. Er und die Bezirkshauptmannschaft in Gmünd gaben unserer Klasse grünes Licht, die Ballone an der tschechischen Grenze in Gmünd und am Mandlstein starten zu lassen. Auch haben zahlreiche Eltern unsere Aktion mit den Luftballons, den Schildern und Transparenten in dieser Waldviertler Grenzstadt unterstützt. Das Studio "Radio Waldviertel" brachte eine Life-Aussendung mit einigen SchülerInnen von unserer Klasse.

        

  Besonders stolz sind wir auf unser "plastisches" Holzmodell: Es zeigt die Umrisse Österreichs und die grenznahen Kernkraftwerke entlang unserer Staatsgrenze. Besonders hervorgehoben natürlich das Atomkraftwerk Temelin (dargestellt von einer rotleuchtenden Glühbirne), dessen Gefahrenradius bis 100 km rötlich, bis 200 km orangefarben und im Umkreis von 300 km gelblich eingefärbt war.

 

Der Besuch verschiedener Kraftwerke war für uns äußerst aufschlussreich, aber im Hinblick auf die sonstige Projektarbeit eher ein wenig erholsam. Dafür war volle Power in Sachen Unterschriftenaktion gefragt: Eine Sammelliste für die Unterschriften wurde mit dem Computer erstellt. Wir präsentierten am hauseigenen Schnuppertag den Volksschülern und deren Eltern unser Projekt, gleichzeitig boten wir die Möglichkeit zur Unterschriftsleistung. Dies wiederholte sich dann auch am Elternsprechtag an unserer Schule.

Der Vortrag des aus Seibersdorf zu uns gekommen Wissenschaftlers Dr. Gert Weinmann über "Kernkraftwerke und Strahlenschutz" ließ in uns die Idee eines "Strahlen"-Videos entstehen. Im Turnunterricht versuchten wir die tödliche Wirkung atomarer Strahlen darzustellen und in einem kleinen Video festzuhalten.  Natürlich musste ein Drehbuch geschrieben werden, Proben waren nötig, und wir selbst stellten die Requisiten wie auch die Akteure dar, mit einem Wort auch für diesen Projektabschnitt fiel ein großer Arbeitsaufwand an.

Erschöpft, aber glücklich präsentierten wir dann unser Anti-Temelin-Projekt im Rahmen des Tages der offenen Tür an unserer Hauptschule: Unsere gesamte Arbeit wurde auf Tischen, an der Wand, in und vor unserer Klasse aufgehängt, befestigt oder am Boden aufgelegt. Der Riesenerfolg zeigte sich unter anderem in vielen vollen Unterschriftenlisten.

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Zuletzt bearbeitet
am 12. September 2005 10:24
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